Mittwoch, 29. Oktober 2014

Tornados, Schnee und Autofahren -Teil 2 - Schnee

Nachdem wir dann spät Nachmittags in der Nähe Denvers noch ein Hotelzimmer für uns gefunden hatten, mussten wir natürlich noch mal in die Stadt. Ein kurzer Blick auf das Capitol und ein Spaziergang in der Umgebung endeten dann in einer Brauerei-Bar in der die nicht-Fahrer sich dann noch etwas Frischgebrautes gönnten.



Von Denver aus ging es dann am nächsten Morgen über Boulder in die Berge. Matze hatte und eine schöne Wanderroute an ein paar kleinen Seen rausgesucht über 5 Meilen etwa in der Brainard Lake Recreation Area. Als wir dann immer höher kamen und irgendwann in 3 km ü n.N. fing es doch tatsächlich an zu schneien. Aus irgendeinem Grund hatten wir bei unserer Abreise bei 35 Grad in Oklahoma nicht daran gedacht, dass es in den Rockies ja schneien könnte. Glücklicherweise hatten wir alle ausreichen warme Klamotten dabei und so konnten wir diese Abwechslung richtig genießen.







Entlang der Wanderroute gab es viele wirklich schöne Aussichten und je höher wir kamen umso weißer wurde es.

Nach 3 Stunden waren wir dann aber auch froh wieder im warmen Van zu sitzen. Aber wer kann schon behaupten an einem Wochenende von 35 Grad auf 0 Grad und wieder zurück gewesen zu sein. Es hat sich wirklich gelohnt!

Sonntag, 19. Oktober 2014

Tornados, Schnee und Autofahren - Teil 1 Tornados?

Letztes Wochenende(9.10. - 12.10.) wurde unser "denvan" dann also auf dem Weg in die Rocky Mountains eingeweiht und hat sich auch schon als echtes Stormchaser Mobil erwiesen, denn er scheint uns immer dahin fahren zu wollen, wo was los ist.
Der Plan war erstmal Donnerstag Nachmittags los zu fahren und die 10h Fahrt nach Denver auf der Hälfte ( also in unserem Fall in Dalhart) zu unterbrechen, um dann am nächsten Tag in Denver anzukommen.


 Zu Beginn der Fahrt hatten Gregor und Andre bereits erwähnt, dass es nördlich unserer Route wohl eine geringe Wahrscheinlichkeit für einen Tornado gab, die uns allerdings allen nicht so riesig vorkam, als dass man sich hätte Sorgen machen sollen. Auf dem Weg hinter der Grenze zwischen Oklahoma und Texas fielen uns dann einige Blitze am Horizont auf. Was denken sich echte Meteorologen da? Natürlich "Hin da!" passenderweise führte uns unsere geplante Route auch direkt auf das Gewitter drauf zu. Da es allerdings schon dunkel war und man außer der Blitze wenig erkennen konnte haben wir dann doch mal ein Radar zur Hilfe mit hinzugezogen.Und tatsächlich, auf den Sturm ist eine Warnung heraus gegeben 'Severe thunderstorm'. Super! Nach ein paar Minuten haben wir dann nochmal nachgesehen. Diesmal war zusätzlich nun auch eine Tornado Warnung raus gegeben. Das wurde dann auch uns zu heikel und wir sind direkt umgedreht. Da ich glücklicherweise mit ein paar Radarexperten unterwegs war hatten wir eine sehr gute Vorstellung davon, wo das Gewitter hinziehen würde, also haben wir versucht einen besseren Weg zu finden, der uns nicht direkt ins Zentrum eines Sturmes führt. Nach einer Weile haben wir dann einen Punkt erreicht an dem wir außerhalb der Gefahrenzone waren und haben uns kurzer Hand dazu entschlossen auf einer ruhigen Nebenstraße halt zu machen, da entspanntes Fahren für uns alle sowieso nicht mehr möglich war. Wir haben also einen ruhigen Ort gefunden, an dem wir bestimmt eine Stunde das Meer aus Blitzen bewundern konnten, wobei so ein Dach eine Vans schon durchaus praktisch ist.

Es war leider viel zu dunkel um irgendetwas zu erkennen aber die gefühlten 10 Blitze pro Sekunde haben uns immer wieder einen kurzen Blick das Spektakel gegeben. Vielleicht hatten wir sogar das Glück es mit einer Superzelle (stärkste Form eine Gewitters) zu tun gehabt zu haben.  Nachdem wir uns gegenseitig schon 5 mal versucht hatten zu überzeugen einen Tornado zu erkennen, haben wir dann tatsächlich einen Moment gehabt, in dem wir uns alle ziemlich sicher waren. Das könnte ein Tornado gewesen sein!

Beweis Fotos




 Nachdem wir dann erstmal ausreichend gesehen hatten sind wir dann weiter gefahren, wir hatten ja noch ein Ziel und einige Meilen vor uns. Als wir dann weiter gefahren sind waren wir nicht schlecht überrascht was uns das Radar anzeigte. Direkt über unserem Zielort Dalhart gab es auch gerade eine Tornado Warnung. Da wir allerdings noch 2h Fahrt vor uns hatten, sind wir erstmal in die Richtung gefahren mit einem wunderschönen Ausblick auf weitere Gewitter. (Wenn das einen nicht wach hält, was sonst?!) Und tatsächlich, je näher wir unserem Zielort kamen umso mehr Äste auf den Straßen und umgewehte Schilder konnten wir sehen. Das war glücklicherweise aber das größte an Verwüstung, die der Sturm zurück gelassen hat. Mit ein bisschen Glück haben wir dann nachts um 1 auch noch ein Motelzimmer für uns vier bekommen.

Alles in allem waren die ersten paar Stunden der Fahrt also sehr aufregend und ein guter Start in ein schönes Wochenende.



Dienstag, 14. Oktober 2014

Neues Baby auf 4 Rädern

Nach einigen Wochen und Hilfe eines sehr lieben Mitstudenten( Thanks again Trevor !!!!) der sich ein bisschen besser auskennt, haben wir dann auch endlich ein Auto erstanden Mitte September.

Es ist ein großer weißer GMC Van geworden, der nun wirklich perfekt für einen Roadtrip ist. Mit sechs Sitzen, wobei die hintersten zwei eine Bank zum Ausklappen sind ist da ausreichend Platz für uns vier und all unser Gepäck und bei langen Fahrten sogar Platz zum Schlafen auf der Rückbank ;)

Der frisch getaufte "DenVan" (weil auf der fahrt nach Denver eingeweiht (Blog folgt)) hat uns allerdings schon ein bisschen Kummer gemacht, so dass wir ihm mittlerweile schon Starthilfe geben mussten und ihn auch einmal abschleppen. Das war bei seinen 15 Jahren auf dem Buckel aber auch zu erwarten und wir hoffen, dass wir damit das Schlimmste hinter uns haben. Drückt die Daumen :)

Danke an Andre für das Foto 

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Turner falls

Am nächsten Wochenende wurden wir dann von anderen Meteorologen spontan gefragt, ob wir nicht Lust hätten mit zu ein paar Wasserfällen zu fahren. Da denkt man nicht zwei mal drüber nach sondern macht aufjedenfall mit.
Am Sonntag morgen ging es dann morgens erstmal zum Apartment eines unserer Bekannten Wolfgang, der letztes Semester auch in Hamburg war. Typisch deutsch waren wir Hamburger natürlich alle pünktlich und durften dann noch fast eine Stunde bis auf die letzten warten. Eine gute Möglichkeit alle nochmal ein bisschen kennenzulernen.
In Kollone ging es dann etwa eine halbe Stunde Richtung Süden zu den Turner falls. Dort angekommen durften wir dann erstmal einiges zahlen zum in den Naturpark zu fahren. Das scheint die Amerikaner jedoch nicht abzuschrecken, denn die Becken am Fuß des Wasserfalls waren voller als der Övelgonner Strand an Sommertagen. Ein Stück weiter rein wurde es dann wieder ruhiger und wir haben uns auf einen Wanderweg gemacht.





Die Aussicht, die wir dort bekamen war tatsächlich auch sehr beeindruckend. Unter anderem deshalb, weil man hier im platten Oklahoma selten weite Aussichten hat. Bei einer kurzen Pause an einer der höheren Stellen haben wir einige Kakteen gesehen. Einige haben auch die Kaktusfrüchte probiert, es später dann aber bereut, als sich die Stacheln in Finger und Mund bemerkbar machten.

Nach einem 2 Meilen Marsch sind wir dann endlich am Wasser angekommen was bei über 30 Grad im Schatten auch langsam notwendig wurde. Am Fluß sind wir dann eine Weile entlang spaziert,  bis wir dann oben am Anfang der Wasserfälle ankamen. Dort gab es dann ein schönes Becken mit super Aussicht, dass wir uns zu eigen gemacht haben. Die Abkühlug haben wir alle gerne angenommen.


Alles in Allem war es ein wirklich schöner Tagesauflug ( bisher auch leider noch mein einziger außerhalb Normans). Man könnte mal eine Eindruck der Natur bekommen und außerdem haben wir wieder ein paar mehr sehr nette Freunde kennengelernt.