Sonntag, 19. Oktober 2014

Tornados, Schnee und Autofahren - Teil 1 Tornados?

Letztes Wochenende(9.10. - 12.10.) wurde unser "denvan" dann also auf dem Weg in die Rocky Mountains eingeweiht und hat sich auch schon als echtes Stormchaser Mobil erwiesen, denn er scheint uns immer dahin fahren zu wollen, wo was los ist.
Der Plan war erstmal Donnerstag Nachmittags los zu fahren und die 10h Fahrt nach Denver auf der Hälfte ( also in unserem Fall in Dalhart) zu unterbrechen, um dann am nächsten Tag in Denver anzukommen.


 Zu Beginn der Fahrt hatten Gregor und Andre bereits erwähnt, dass es nördlich unserer Route wohl eine geringe Wahrscheinlichkeit für einen Tornado gab, die uns allerdings allen nicht so riesig vorkam, als dass man sich hätte Sorgen machen sollen. Auf dem Weg hinter der Grenze zwischen Oklahoma und Texas fielen uns dann einige Blitze am Horizont auf. Was denken sich echte Meteorologen da? Natürlich "Hin da!" passenderweise führte uns unsere geplante Route auch direkt auf das Gewitter drauf zu. Da es allerdings schon dunkel war und man außer der Blitze wenig erkennen konnte haben wir dann doch mal ein Radar zur Hilfe mit hinzugezogen.Und tatsächlich, auf den Sturm ist eine Warnung heraus gegeben 'Severe thunderstorm'. Super! Nach ein paar Minuten haben wir dann nochmal nachgesehen. Diesmal war zusätzlich nun auch eine Tornado Warnung raus gegeben. Das wurde dann auch uns zu heikel und wir sind direkt umgedreht. Da ich glücklicherweise mit ein paar Radarexperten unterwegs war hatten wir eine sehr gute Vorstellung davon, wo das Gewitter hinziehen würde, also haben wir versucht einen besseren Weg zu finden, der uns nicht direkt ins Zentrum eines Sturmes führt. Nach einer Weile haben wir dann einen Punkt erreicht an dem wir außerhalb der Gefahrenzone waren und haben uns kurzer Hand dazu entschlossen auf einer ruhigen Nebenstraße halt zu machen, da entspanntes Fahren für uns alle sowieso nicht mehr möglich war. Wir haben also einen ruhigen Ort gefunden, an dem wir bestimmt eine Stunde das Meer aus Blitzen bewundern konnten, wobei so ein Dach eine Vans schon durchaus praktisch ist.

Es war leider viel zu dunkel um irgendetwas zu erkennen aber die gefühlten 10 Blitze pro Sekunde haben uns immer wieder einen kurzen Blick das Spektakel gegeben. Vielleicht hatten wir sogar das Glück es mit einer Superzelle (stärkste Form eine Gewitters) zu tun gehabt zu haben.  Nachdem wir uns gegenseitig schon 5 mal versucht hatten zu überzeugen einen Tornado zu erkennen, haben wir dann tatsächlich einen Moment gehabt, in dem wir uns alle ziemlich sicher waren. Das könnte ein Tornado gewesen sein!

Beweis Fotos




 Nachdem wir dann erstmal ausreichend gesehen hatten sind wir dann weiter gefahren, wir hatten ja noch ein Ziel und einige Meilen vor uns. Als wir dann weiter gefahren sind waren wir nicht schlecht überrascht was uns das Radar anzeigte. Direkt über unserem Zielort Dalhart gab es auch gerade eine Tornado Warnung. Da wir allerdings noch 2h Fahrt vor uns hatten, sind wir erstmal in die Richtung gefahren mit einem wunderschönen Ausblick auf weitere Gewitter. (Wenn das einen nicht wach hält, was sonst?!) Und tatsächlich, je näher wir unserem Zielort kamen umso mehr Äste auf den Straßen und umgewehte Schilder konnten wir sehen. Das war glücklicherweise aber das größte an Verwüstung, die der Sturm zurück gelassen hat. Mit ein bisschen Glück haben wir dann nachts um 1 auch noch ein Motelzimmer für uns vier bekommen.

Alles in allem waren die ersten paar Stunden der Fahrt also sehr aufregend und ein guter Start in ein schönes Wochenende.



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